Aikido im SC Poppenbüttel

Shin Ryu Kai

Sensei Volker Becker 

Ich betreibe  Aikido seit 1968. Das damalige Aikido wurde von einem Lehrbuch und gelegentlichen Lehrgängen bestimmt. Am Anfang hatte Gerd Bennewitz einen sehr großen Anteil an meiner Entwicklung im Aikido. Es entstanden mit der Zeit mehrere Stilrichtungen, und die ursprüngliche Gruppe, damals noch im Deutschen Judobund, war auf der Suche nach einem Lehrer. Nach mehreren Anläufen trafen wir 1979 mit Meister Kenji Shimizu 7.Dan Tokyo zusammen. Das von Shimizu Sensei praktizierte Tendoryu Aikido ist der Stil, der mich stark geprägt hat.

Ab 1978 leitete ich Gruppen in Hamburg und Norderstedt. Meine erste Hamburger Gruppe war bei der Sportvereinigung Polizei. Aus dieser Zeit stammen auch die Erfahrungen im Selbstverteidigungsbereich der Polizei. Mir wurde die Leitung von Lehrgängen sowohl bei der Bereitschaftspolizei als auch dem MEK übertragen. Dies beinhaltete einen kleinen Abstecher in den Jujutsu Bereich. All diese Einflüsse haben mich weiterhin an den Grundzügen des Tendoryu Aikidos festhalten lassen.

 

In all den Jahren und des Auseinandersetzens mit anderen Stilrichtungen habe ich eigene Ideen zum Aikido entwickelt. Durch die langjährige Beschäftigung mit der Philosophie, die hinter dem Aikido steht, und dem Abgleich der praktizierten Techniken mit eben dieser Philosophie, bin ich an der einen und anderen Stelle zu neuen Erkenntnissen gekommen. Dies ließ sich nicht mehr mit dem Tendoryu Aikido in Einklang bringen. Somit habe ich nach 30 Jahren eine Trennung zu Meister K. Shimizu vollzogen.

Nach der Trennung von Shimizu Sensei war erst einmal ein Vakuum vorhanden. Ein Vakuum das es auszufüllen galt. Interessanterweise wurde der Kopf freier und die Technik lebendiger. Auf diesem Wege verging einige Zeit. Durch Anregung von einem befreundeten Dojoleiter aus Paris, Pascal Olivier und des durchaus veränderten Aikidos, waren wir auf der Suche nach einem Namen, der dem praktizierten Aikido in unserem Dojo entspricht. Hierbei war uns wiederum Pascal behilflich, da er viele Jahre in Japan verbrachte und dort Aikido trainierte. Aus seinen Vorschlägen ist der Name Shin Ryu Kai (Geist fortwährender Entwicklung) entstanden.

Das Dojo ist dem Dachverband IMAF angegliedert.

Im April 2022 wurde das an einen neuen Ort in Poppenbüttel verlagert.

Im Folgenden kommt Volkers Sicht auf das Aikido, welches er anlässlich der Eröffnung des Dojos in Poppenbüttel ausgeführt hat:

„„Aikido ist relativ jung, benutzt aber Techniken, die schon sehr alt sind. Wobei sich die Frage stellt: was macht Aikido aus, wenn es nur Techniken wiederholt. Im Bereich des Aikido wurden die Techniken modifiziert und deutlich verbessert. Wo ist die Faszination, die dem Aikido eigen ist?

Ich gehe mal von mir aus. Was fasziniert mich am Aikido und das schon über 50 Jahren? Ich mag die runden flüssigen Bewegungen, den defensiven Grundgedanken, der dem Aikido zugrunde liegt, die Harmonie in der Bewegung und nicht zuletzt den fehlenden Wettkampfcharakter. Es gibt kein schneller, höher, weiter. Aber ich mag beim Trainieren die geistige Beanspruchung. Was ich im Laufe meiner Aikidopraxis erfahren habe und mir nicht so recht vorstellen konnte: ich wurde im Laufe des älter Werdens und des Nachlassen der körperlichen Möglichkeiten immer besser. Es macht mir immer noch Spaß zu lernen, auch wenn ich nicht mehr neu bin. Sicher sind da noch eine Menge anderer Dinge, die mich ansprechen, aber es würde den Rahmen sprengen alles aufzuzählen.“ (https://alstertalplus.de/2022/04/06/kindertanz-dance-mix-und-aikido-in-poppenbuettel/ ; Abruf 21.10.2022)

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